Die Zukunft von Kameras in der Medizin

Minimalinvasive Eingriffe sind heute in vielen Fachbereichen üblich – von Arthroskopien im Knie bis zu Darmspiegelungen. Dabei werden hochmoderne, winzige Kameras verwendet, die Einblicke in den Körper gewähren. Feinwerkoptik Zünd ist Experte von der Entwicklung bis zur Produktion dieser Kameras, speziell ihrer Linsen. CEO René Zünd erzählt, wie sich die Anwendung von Kameras in der Medizin mit noch fortschrittlicher Technik in Zukunft entwickeln könnte. Wie klein können Kameras eigentlich noch werden?  

Auf diese Frage gibt es keine einfache Antwort. Aktuell werden in der Medizin Kameras mit einem Durchmesser von 0,8mm verwendet. Kritischer Faktor für die Grösse ist aber nicht die Linse, sondern die Mechanik wie beispielsweise der Sensor. René Zünd schätzt, dass mit seiner aktuellen Produktionsweise Linsen von bis zu 0,5mm möglich sind. Anwendungen für solch mikroskopische Kameras sieht er einige: «Beispielsweise in der Neuro- oder HNO-Chirurgie gibt es noch Potenzial. Aktuell werden Cochlea Implantate fast blind positioniert, weil keine geeigneten Endoskope für die geforderte Operationstechnik verfügbar sind», meint René Zünd. Noch kleinere Endoskope könnten dies ändern. Durch den Einsatz von Operationsrobotik mit Kameras scheint es auch bei Tumor-Entfernungen noch neue Möglichkeiten zu geben: Dadurch könnten Blicke in die Bronchien, in das Gehirn, die Harnröhren und die Nieren deutlich vereinfacht werden. Solche potenziellen Anwendungen und Entwicklungen der entsprechenden Geräte werden vorab immer in Zusammenarbeit mit medizinischen Experten evaluiert.

Die Zukunft wird 3D

Ergänzend zur Grösse der Kameras können sich natürlich auch ihre Blickwinkel verändern. 3D-Aufnahmen während Operationen werden immer häufiger und besser. «In der dritten Dimension, in verschiedenen Fluoreszenzanwendungen sowie in der Bildverarbeitung und Bildwiedergabe erwarte ich definitiv die grössten Revolutionen», meint René Zünd dazu. Es existieren bereits Lösungen in der Wirbelsäulenchirurgie, um Wirbelsäulenstabilisatoren während der Operation und in Abgleich mit einem 3D-Modell der Wirbelsäule zu formen.

Um diesen zusätzlichen Blickwinkel zu erhalten, müssen zwei Kameras nebeneinander angesetzt werden. Mit spezieller Software und einem Bildschirm werden anschliessend dem Chirurgen die nötigen Informationen übermittelt. Feinwerkoptik Zünd ist fachlich in der Lage, sowohl die optischen Bestandteile für die 3D-Kameras zu produzieren, als auch bei der Entwicklung der 3D-Kameras zu unterstützen. Die Zusammenarbeit mit Start-Ups der Operations-Robotik verspricht hier Potenzial für Grosses.

Ansprechpartner von der Idee bis zur Serienproduktion

Ergänzend zu diesen Entwicklungen im Bereich 3D sowie bei kleinsten Endoskopen sieht René Zünd noch eine weitere Veränderung voraus: Die sogenannte «Chip in Tip»-Technologie. Dabei werden sowohl die Mechanik wie auch die Linse am (distalen) Ende des Endoskops angebracht. Dies ersetzt die bisherigen Stablinsen und schafft mehr Flexibilität und hochwertigere Bilder. Unabhängig vom Projekt und der Komplexität, Feinwerkoptik Zünd ist von der Idee bis zur finalen Produktion für unsere Kunden da.

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Über unsere Kunden und Partner

Unsere Optik-Komponenten sind sehr spezifische, individualisierte Einzelteile, die immer Bestandteil eines grösseren Produktes sind. Klassischerweise entwickeln und produzieren wir eine Linse für ein Endoskop, welche dann in einer Baugruppe verbaut wird. Aber wie läuft das ab?

Einblick in das Endoskop

Endoskope ermöglichen Blicke in den Körper, ohne grosse invasive Eingriffe durchführen zu müssen. Doch wie funktioniert ein Endoskop? René Zünd erklärt, welche optischen Bestandteile nötig sind und welche Aufgabe sie erfüllen.

Über 20 Jahre Erfahrung

Gut gelaunt und professionell sind drei unserer langjährigsten Mitarbeiterinnen täglich bei Feinwerkoptik Zünd anzutreffen. Sofia Santos und Filippina Prestagiacomo sind seit 27 Jahren bei uns dabei, Sanela seit 24 Jahren.